Geschichte eines Ortes
Seit dem 20. Juli ist das Berliner Humboldt Forum für Publikum geöffnet, nachdem 2013 der Grundstein für den teilweise rekonstruierten Neubau und das größte Kulturbauprojekt des Landes gelegt worden war. Das Humboldt Forum steht heute an einem Ort, der eine spannende wie umstrittene Geschichte hat. Ein Platz, der wie kaum ein anderer in Berlin für Streit, Machtdemonstration und politische Entscheidungen steht.
Über 800 Jahre lang haben Monarchen und Politiker hier immer wieder gebaut, umgebaut und abgerissen. Das Humboldt Forum will diese vielfältige Geschichte des Ortes nicht nur mit der Architektur, sondern mit seinen Sammlungen, Ausstellungen und Veranstaltungsreihen erlebbar machen.
Unter König Friedrich I. haben die Preußen das Schloss nach Plänen des berühmten Bildhauers und Architekten Andreas Schlüter, dessen Einfluss an vielen Stellen des teilweise rekonstruierten Humboldt Forums heute wieder zu sehen ist, zwischen 1698 und 1713 zu einem prunkvollen, barocken Schloss umgebaut.
Nach der Gründung der DDR 1949 wurde die aus dem Krieg übrig gebliebene Ruine des Schlosses im Sommer 1950 gesprengt. Walter Ulbricht hatte den ehemaligen Schlossplatz zum Marx-Engels-Platz umbenannt und ihn zugleich zum Parade- und Aufmarschplatz ausgerufen.
Erst ab 1973 wurde an selber Stelle der Palast der Republik gebaut, der 1976 eröffnet werden konnte. Nach dem Mauerfall und der Wende wurde festgestellt, dass der Palast der Republik hochgradig asbestverseucht war, woraufhin er 1990 geschlossen wurde. 2002 dann der Beschluss des Deutschen Bundestages. Der Palast wird abgerissen, stattdessen soll das Berliner Schloss wieder aufgebaut werden.
Den ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für das Humboldt Forum, das in das Schloss einziehen soll, gewinnt 2008 der italienische Architekt Franco Stella. Er gestaltet die Innenräume des Neubaus – dessen Bau sich inzwischen auf knappe 680 Millionen Euro beläuft – und plant eine hochmoderne Museumsanlage, die damit ab 2013 auf der Museumsinsel in Berlin entsteht.
Erst ab 1973 wurde an selber Stelle der Palast der Republik gebaut, der 1976 eröffnet werden konnte. Nach dem Mauerfall und der Wende wurde festgestellt, dass der Palast der Republikhochgradig asbestverseucht war, woraufhin er 1990 geschlossen wurde. 2002 dann der Beschluss des Deutschen Bundestages. Der Palast wird abgerissen, stattdessen soll das Berliner Schloss wieder aufgebaut werden.