Kategorien
Amerikanische Notizen I

Amerikanische Notizen I

Rundreise von „coast to coast“

Die Photos für diesen Beitrag entstanden in den in den Jahren 1977-78 auf mehren Reisen in die USA. Ein Redakteur einer Schweitzer Tageszeitung wurde auf die Bilder aufmerksam und druckte sie in der Wochenendausgabe ab. Er ermunterte mich aus diesen Photos mehr zu machen und so entstand das Buch “Amerikanische Notizen“. 

Es war schwierig einen Verleger zu finden, so kam es im Eigenverlag heraus. Die Firma Minox wollte mir ein gewisses Kontingent abnehmen, aber daraus wurde nichts. Ein Freund half mir beim Layout und gedruckt wurde in der Weisenhaus Buchdruckerei und Verlag in Braunschweig.

Anschließend hatte ich einen Bücherberg und suchte nach Möglichkeiten ihn wieder los zu werden. An mir bekannte Buchhändler in Hamburg und Berlin verteilte ich einige Exemplare, alles Kleinkram. Da wurde ein Grossist auf mich aufmerksam der nahm mir richtig hohe Stückzahlen ab. Man wird es nicht glauben auf einmal war alles weg und der Händler fragte mich nach mehr Exemplaren. 

Zu dieser Zeit hatte ich einen Job in Paris. Ein in Paris lebender Bekannter forderte mich auf ihm zu folgen, er möchte mir was zeigen. Wir landeten in einer großen Buchhandlung am Boulevard Saint Michel, welche spezialisiert war auf Kunst, Architektur und Photobücher. Neben der Kasse lag ein großer Stapel meiner Bücher „Amerikanische Notizen“ und angeblich gingen die weg wie warme Semmeln. Als mein Bekannter den Angestellten erzählte, dass ich der Autor sei, wurden sie ganz verrückt und baten mich einige Bücher zu signieren, so war ich „famous“ für 10 Minuten. 

Als Kamera hatte ich ein Minox EL 35 und als Aufnahmematerial Kodak TRIX 27 Din s/w. Die Kamera war klein und unauffällig und ging in eine Hosentasche. Das war praktisch, man hatte sie immer dabei und man wurde für einen Amateur oder Tourist gehalten. Die Motive entsprechen nicht den landläufigen Postkarten oder Reisephotos, sondern sind Symbole des Zeitgeistes und ein Dokument der 70er Jahre.

Das war der erste Teil, es gibt noch einen zweiten Teil der “Amerikanischen Notizen“ 

Für Interessierte

Das ist die Kamera, eine Minox 35 EL, mit ihr photographierte ich das Buch „Amerikanische Notizen“. Die Kamera wurde ab 1974 gebaut und hatte eine Zeitautomatik. Zusammen geklappt war sie sehr taschenfreundlich. Kleine technische Macken hatte sie auch. Der Filmtransport war nich ganz zuverlässig. Trotzdem war sie meine Lieblingskamera für private Photos.

Der Titel der „Amerikanischen Notizen“ sieht etwas wild aus, aber das ist dem Zeitgeist geschuldet. Der Inhalt besteht aus 80 s/w Photos von diversen Reisen 1977/78. Es fängt an in New York und endet auch wieder da.

Vor vierzig Jahren wurde noch viel schwarz weiss photographiert und man entwickelte und vergrößerte die Aufnahmen im Labor selbst. Was auch wichtig war, man versah die Bilder mit einem schwarzen Rand. Das war der Beweis, dass man das volle Negativ sah, wie aufgenommen, ohne Beschnitt.

error: no