Das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zeigt eine Ausstellung The Polaroid Project. Präsentiert werden Arbeiten, von Photographen und Künstlern, welche mit dem Sofortbildverfahren Polaroid erstellt wurden. Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die 1980er und 1990er Jahre und findet vom 16. März bis 17 Juni 2018 statt.
Das Polaroid Verfahren
Am 21. Februar 1947 stellte der Physiker Edwin Herbert Land auf der Versammlung der Optical Society of America eine Neuheit vor. Es war die „Land Camera“ ein Fotoapparat in der Bauart einer Balgenkamera . Mit diesem Apparat konnte man kurz nach der Aufnahme ein fertiges Positivbild entnehmen. Die eigentliche revolutionäre Neuerung jedoch lag weniger in der Kamera als vielmehr im dazugehörigen Film. Erstmals kam ein Sofortentwicklungs Verfahren zum Einsatz. Welches noch an Ort und Stelle das belichtete Negativ auf ein Positiv übertrug.
Ein großer Fortschritt war die Entwicklung des SX-70 Systems, welches Land 1972 der Öffentlichkeit vorstellte. Man konnte mehrere Aufnahmen in Serie machen. Ohne dass, das Bild vom Negativ getrennt werden musste. Alle Filmbestandteile waren im ausgeworfenen Bild integriert. Nach unzähligen Kameras und Filmtypen musste die Firma Polaroid im Februar 2008 Insolvenz anmelden.
Kameras und Technik:
Die hier gezeigten Kameramodelle sind im einzeln:
Links das Modell 95 sie war die erste Kamera von Polaroid, Baujahr 1948. In der Mitte, das Modell 100, eine Balgenkamera, sie war sehr beliebt bei Profi’s. Rechts, die schon erwähnte SK-70, total ohne Rückstände, ideal für Jedermann.
Die Endmodelle der Reihe 100 waren die 180/190 Kameras, sie waren mit guten Objektiven, Blende und Belichtungszeiten Anzeige ausgestattet. Diese Werte konnte man dann auf eine Spiegelreflexkamera übertragen. Außerdem existierten Sofortbildrückteile für Mittelformat und Großbildkameras. Die Filmformate gab es bis 8 x 10 inch (20 x 25cm) und wurden in einem extra Gerät entwickelt. Das Polaroidbild war, in der professionellen Photographie, ein Vorabresultat. So konnten Licht, Styling, Belichtung und Funktion der Kamera überprüft werden. Das Polaroid Image Transfer Verfahren war eine schöne Variante und sehr beliebt.
Galerie und Kunst
Spätestens seit Andy Warhol, der für seine Portraitserie das Polaroid entdeckt hatte, haben unzählige andere Künstler und Photographen, damit gearbeitet. Um nur einige zu nennen, Ansel Adams, Walker Evans, David Hockney, Robert Mapplethorpe und Robert Rauschenberg. Durch eine Montage mehrerer Bilder konnten auch große Formate realisiert werden. Dieses kann man, in The Polaroid Project im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, in Augenschein nehmen.