Die neue Oper, Oslo gilt als größtes norwegisches Kulturprojekt der Nachkriegszeit, sie öffnete am 12. April 2008. Das einem treibenden Eisberg nachempfundene Gebäude wurde vom norwegischen Architekturbüro Snøhetta („Schneekappe“) von Christoph Kapeller als Design Leader und Project Director, entworfen und gebaut. Das Opernhaus Oslo ist 110 Meter breit, 207 Meter lang und verfügt auf einer Fläche von 38.500 Quadratmetern und mehr als 1100 Innenräume.
Das Opernhaus Oslo mit seiner eckigen, weißen Fassade, die sich aus dem Wasser zu erheben scheint, liegt direkt am Hafen. Es lädt die Besucher ein, ganzjährig sein Dach zu besteigen. Man kann den Panoramablick über Oslo und den Fjord genießen. Durch große Fenster auf Straßenebene können Passanten Einblicke auf Proben- und Workshop Aktivitäten bekommen.
Das Innere des Gebäudes besteht hauptsächlich aus Eiche. Der große Saal hat die Form eines Hufeisens, eine Reminiszenz an die klassischen Theater der Vergangenheit. Der Große Saal gleicht in Form, Größe und Struktur dem der Semperoper in Dresden. Das Architektenbüro Snøhetta ist für diesen Entwurf mit einigen namhaften Preisen ausgezeichnet worden.
Das Opernhaus bietet ein reichhaltiges und vielfältiges Programm auf drei Bühnen. Hauptbühne 1369 Plätze, Bühne 2 400 Plätze und Studio 200 Plätze. Das Dach und das Foyer des Opernhauses dient ebenfalls für Konzerte.
Seit Mai 2010 liegt im Hafenbecken ca. 60 m vor der Oper die weiße Skulptur, mit dem Namen Hun ligger/She lies. Die Skulptur, der in Berlin lebenden italienischen Künstlerin Monica Bonvicini, symbolisiert aufgetürmte Eismassen. Es ist dem Gemälde „Das Eismeer“ von Caspar David Friedrich nachempfunden und wurde aus Stahl und Glas gefertigt.